Um ein Hochbeet zu befüllen, muss es nicht immer teure Ware vom Fachhandel sein, nein, viele organische Materialien finden sich eventuell bereits in deinem Garten, denn Gartenabfälle eignen sich zum Teil bestens zum Befüllen eines Hochbeets.
Im heutigen Beitrag möchte ich dir unseren kleinen Nutzgarten zeigen. Wir haben uns entschieden, verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie Kräuter in Form eines Hochbeets anzulegen. Dies ist für uns die einfachste und praktikabelste Lösung, gerade weil unser Gartenteil sehr begrenzt ist.
Vorab möchte ich allerdings sagen, wir sind keine Gärtner und schon gar keine Hochbeetprofis. Ich möchte dir einfach zeigen, was bei uns gut funktioniert, wie wir unser Hochbeet anlegen und was sich bewährt hat. Es gibt bestimmt noch zahlreiche andere Varianten, gerade was das Schichten und die einzelnen organischen Materialien betrifft.
Du benötigst für dein Hochbeet:
- Mörtelkasten/Baukübel/Speisbütte
- Bohrer/Akkuschrauber
- Obst und Gemüsepflanze
- Tomatenstangen
- verschiedene organische Materialien
- Komposterde/Gartenerde
Anleitung:
Zuerst bohrst du 6 Löscher in deine Bütte. Dieser Schritt ist ganz wichtig, da sonst beim nächsten Regenschauer das Wasser in deiner Speisbütte stehen bleibt und keine Möglichkeit hat, abzulaufen.
Jetzt beginnt das Schichten, von groben Materialien zu feinen Materialien.
Schicht 1: Beginnen solltest du mit der gröbsten Schicht, bestehende aus Strauch oder Baumabfällen, Rinde etc.
Schicht 2: Hiernach folgt eine Schicht Stroh, diese dient dazu, obere Schichten vor dem Absacken zu schützen.
Eine Alternative zum Stroh bietet beispielsweise, Pappe oder auch Kleintierstreu.
Schicht 3: Nach dieser Schicht folgt eine dünne Schicht, bestehend aus verschiedenen Grünabfällen.
Schicht 4+5: Zum Schluss folgt noch dünne Schicht Komposterde sowie eine etwas dickere Schicht gewöhnliche aber hochwertige Gartenerde.
Die Menge der jeweiligen Schichten richtet sich nach der Höhe des Hochbeets.
Wenn wir von einer Höhe von 100 cm ausgehen, solltest du die Schichten ungefähr wie folgt anlegen:
- Schicht 1: 15 cm
- Schicht 2: 15 cm
- Schicht 3: 20 cm
- Schicht 4: 25 cm
- Schicht 5: 25 cm
Sollte dein Hochbeet nur 80 cm hoch sein, passt du die Schichten einfach entsprechend an. Es muss auch nur ungefähr so befüllt werden, +- 2-3 cm macht keinen Unterschied.
Welche Pflanzen eignen sich für ein Hochbeet:
Erdbeeren, Tomaten, verschieden Salate, Karotten, Kartoffeln, Gurken, Karotten und viele weitere Obst- und Gemüsesorten.
Wenn du kein Nutzbeet anlegen möchtest, kannst du natürlich dein Hochbeet auch mit Blumen bepflanzen. Hierauf haben wir in diesem Jahr allerdings verzichtet.
Pflanzen in einem Beet mischen:
Du kannst in ein Hochbeet verschieden Obst- und Gemüsepflanzen setzen. Hierbei musst du allerdings auf gute und schlechte Nachbarn achten.
Einige Beispiele von guten Nachbarn:
- Tomaten und Kopfsalat
- Radieschen und Zwiebeln
- Karotten und Zucchini
Unsere Erdbeeren haben ein Hochbeet für sich allein. Es gibt allerdings mit Sicherheit auch gute Nachbarn von dieser Obstsorte. Da ich diese aber noch nie gemischt habe, kann ich dazu nichts sagen.
Wann solltest du dein Hochbeet anlegen:
Momentan ist eine gute Zeit für das Anlegen eines Hochbeets. Wir haben unsere dieses Jahr etwas früh angelegt (bereits im März). Da die Temperaturen, besonders nachts, noch mal stark sanken, mussten wir unsere Pflanzen vor der Kälte schützen.
Hierfür eignet sich ein Vlies oder eine durchsichtige Folie.
Wenn du dein Hochbeet allerdings jetzt, Mitte Mai anlegst, solltest du vor Minustemperaturen in der Nacht verschont bleiben. Gerade Tomaten sind, was Kälte betrifft, etwas empfindlich. Du kannst dir auch merken: Die beste Zeit um Tomaten einzupflanzen ist nach den Eisheiligen.
Im Herbst kannst du dein Beet natürlich auch bepflanzen, hierfür eignet sich beispielsweise der Weißkohl.
So, jetzt weißt du eigentlich schon alles was auch ich weiß und kannst loslegen.
Beim Einpflanzen an sich musst du nichts Besonderes beachtet. Du pflanzt die Obst- und Gemüsesorten genauso ein, wie in einen gewöhnlichen Nutzboden. Bei den Tomaten empfehle ich dir, auch bei einem Hochbeet nicht auf die Tomatenspiralstäbe zu verzichten.
Gerade zu Beginn solltest du dein Hochbeet häufig gießen. Die erste Woche gießen wir täglich, ab dann mindestens alle 2 Tage.
Ausnahmen: Viel Regen oder besondere Hitze.
Natürlich solltest du auch dein Hochbeet erst abends, wenn die Sonne nicht mehr drauf knallt, gießen.
Vorteile eines Hochbeets:
- Durch die Höhe sind die Pflanzen optimal vor Schädlingen geschützt.
- Hochbeete sind nicht an einen Platz gebunden und man kann diese sogar bei einem Umzug wunderbar mitnehmen.
- Die Entsorgung ist einfach und unkompliziert.
- Hochbeete sind in der Regel sehr platzsparend und eigenen sich auch für einen Balkon.
Ich
4 Juni
Hallo,die speissbüttenvariante benutze ich schon seit jahren.das gemüse wächst sehr gut darin und im winter räume ich alles weg.l.g.
DIY: Mobiler Kräutergarten für den Balkon - The inspiring life
23 Juni
[…] Ich habe mal wieder meinen nichtvorhandenen grünen Daumen geschwungen und einen kleinen Kräutergarten für den Balkon angelegt. Kräuter und Gemüse kannst du wunderbar in ein Hochbeet einpflanzen. Einen ausführlichen Bericht findest du bereits auf meinem Blog unter: Hochbeet im Mörtelkasten anlegen. […]
Cora
30 November
Ich finde es sehr unlogisch, im Titel vom Hochbeet im Mörtelkasten zu sprechen, welcher gerade mal 40-50 cm hoch ist, und dann beim Schichten von 80-100 cm auszugehen…
The inspiring life
2 Dezember
Ehrlich gesagt finde ich es nicht unlogisch. Von 100 ausgehend kann man andere Maße easy berechnen. Da die Gefäße oftmals unterschiedlich hoch sind, fand ich dies am einfachsten für alle die es nachmachen wollen.
Hochbeet aus Palettenholz selber bauen und anlegen - The inspiring life
19 Mai
[…] kann man das Hochbeet im Notfall einfach an einen anderen Standort stellen. Wir haben damals unsere Hochbeete im Mörtelkasten angelegt. Das hat wie gesagt perfekt funktioniert. Schön sah es allerdings nicht aus und deshalb […]
Hermann
19 April
Muss man Löcher in den Moertelkasten machen, da kann man sie danach nicht mehr fuer den Transport von Flüssigkeiten, Schlamm etc. verwenden…, ggf. geht auch mit einem fliess zwischen den Schichten o. ae…?
The inspiring life
30 April
Die Löscher sind notwendig, damit das Wasser ablaufen kann. Ohne ist es nicht möglich. Da ich die Bütten nur als Hochbeet verwende und nicht mehr für einen Transport, stört das nicht. Die Erde etc. bleibt ja auch dauerhaft im Kasten, deshalb eignet sich dieser eh nicht mehr für einen Transport von Schlamm etc.