Auf den Tag genau nach 8,5 Jahren haben wir ja gesagt.
In den letzten Wochen habe ich immer mal wieder über unsere Planung berichtet, meine Checkliste online gestellt, sowie Bilder der Einladungskarten und der Tischdekoration.
Natürlich ist im Hintergrund noch einiges mehr passiert und ja, ich muss zugeben, am Ende wurde es sogar ein wenig eng und somit hektisch.
Wir hatten rundum tatkräftige Unterstützung, ohne unsere Freunde und unsere Verwandten, hätten wir ziemlich alt ausgesehen.
Insgesamt kann ich heute aber stolz sagen: Unser Fest war schöner als erwartet, aber fangen wir mal vorne an.

Morgens um 6 Uhr lag ich nach einer schlaflosen Nacht in der Badewanne. Warum meine Nacht schlaflos war, kann ich gar nicht so genau sagen, richtig aufgeregt war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Nach dem Baden wurde ich geschminkt und meine Haare wurden in Form gebracht. Um 10:20 mussten wir losfahren, und ich wurde auf die Minute genau fertig.
Mit meinem viel zu großen und schweren Blumenstrauß stand ich 20 Minuten später mit meinem Papa und meiner liebsten Trauzeugin vor dem Standesamt. Andy war bereits drin, denn er sollte mich vorher ja nicht sehen. Meine Mama brach, als sie mich sah, sofort in Tränen aus, was ich wirklich sehr bewegend fand. Auf dem Standesamt war nur der engste Familienkreis, die Feier für Freunde startete erst am Abend.
Als ich Andy sah, stieg zum ersten Mal meine Aufregung ins unermessliche und ich bin sogar über mein Kleid ins Standesamt reingestolpert.
Die Trauung an sich war für eine standesamtliche Trauung sehr schön. Die Standesbeamtin hat sich viel Mühe gegeben und auch die Räumlichkeiten sind sehr ansprechend (wir haben extra ein Trauzimmer gewählt).

Nach der Trauung haben wir noch schnell ein paar Gruppenbilder gemacht und dann ging es auch schon los zu unserem Shooting. Hier haben wir als Location den nahe gelegenen Ikasee gewählt.

Uns war es sehr wichtig, neben klassischen Bildern auch lustige zu machen. Der angrenzende Spielplatz hat hierfür einiges zu bieten gehabt.
Durch die niedrigen Temperaturen war es wirklich kalt. Ich wollte auch unbedingt Bilder ohne meinen Schal machen. Die erste halbe Stunde war okay, doch dann wurde es wirklich bitter. Am nächsten Tag mit einer Erkältung flach zu liegen war für mich eigentlich klar, doch ich wurde tatsächlich verschont.
Es hat jedenfalls riesen Spaß gemacht, unsere tolle Fotografin ist so locker und natürlich gewesen, wir konnten bei ihr einfach sein, wie wir wirklich sind und das ist ja nicht immer selbstverständlich.

Nach dem Shooting ging es dann weiter zum Mittagessen. Dort warteten schon unsere Gäste, die auch mit auf dem Standesamt waren.
Nach dem Mittagessen hatten wir noch 1,5 Stunden Zeit, bis die Feier begann. Diese haben wir auch genutzt, um uns noch mal auszuruhen.
Um 18 Uhr ging es dann los, wir haben im Schloss in Gau-Algesheim gefeiert. An der Tür haben wir unsere Gäste begrüßt, unsere Trauzeugen haben im Raum selbst einen Hugo-Empfang durchgeführt – Sektempfang kann ja schließlich jeder.

Um 19 Uhr wurde das Essen geliefert. Vom Mittagessen noch ziemlich satt, haben wir kaum etwas runterbekommen. Um 20 Uhr kam unsere Fotografin dann noch einmal, schließlich wollten wir ja auch schöne Bilder mit den anderen Gästen haben, die am Morgen noch nicht da waren. Wir haben viele lustige Bilder mit unseren Photo Booth Props gemacht, was wirklich richtig Spaß gemacht hat.
Kurz danach ging es auch schon mit dem Hochzeitstanz weiter. Wir haben 2x intensiv geübt. Wenn man bedenkt, dass wir zuvor überhaupt nicht tanzen konnten, war es wirklich vollkommen okay.

Hiernach folgte dann auch recht schnell die Hochzeitstorte. Vielmehr Torte und Cupcakes, denn Standard kann ja wie gesagt jeder.
Unser gutes Stück hat die liebe Sabine von Miss Fancy für uns gezaubert. Die Gute hat einen halben Herzinfarkt erlitten und konnte erst entspannen, als die Torte in Ganzen Stücken vor uns Stand und wir mehr als zufrieden waren. Eigentlich sollte die Torte mit Fontänen in den Raum reingefahren werden, leider wurden diese uns einen Tag zuvor im Raum selbst entwendet, somit gab es nur Wunderkerzen.

Nach der Torte stand nichts Besonderes mehr auf dem Programm, die Trauzeugen hatten absolutes Spielverbot, da Andy und ich so was überhaupt nicht leiden können. Stattdessen wurde viel getanzt, gelacht und getrunken. Wir haben mit unseren wundervollen Gästen bis 02:00 Uhr gefeiert und sind danach glücklich und zufrieden in einen kurzen Schlaf gefallen. Warum kurz? Wir mussten bereits morgens mit dem Aufräumen des Raumes beginnen, da wir diesen um 13 Uhr sauber abgeben mussten.

Mein Fazit: Durch unsere wirklich extreme Familienkonstellation haben wir mit allem gerechnet. Dass wir mit allen gemeinsam so einen tollen Tag erleben dürfen, haben wir nicht wirklich für möglich gehalten. Wir wurden positiv überrascht und fanden beide, dass es eine wunderschöne und stressfreie Hochzeit war.
Ich habe schon oft erlebt, dass sich das Brautpaar an ihrem großen Tag total verrückt macht, weil alles perfekt sein soll. Am Ende waren diese immer enttäuscht. Genau das wollten wir nicht erleben und wir haben es geschafft.

Jetzt freuen wir uns natürlich auch noch auf unsere freie Trauung auf Fuerteventura. Auch dieser Tag wird sicherlich etwas ganz Besonderes für uns werden. Ich halte dich auch darüber auf dem Laufenden.

Wir möchten uns hiermit auch noch mal für die tolle Unterstützung von unseren Verwandten, Trauzeugen und Freunden bedanken. Ihr wart großartig.
Ein weiterer großer Dank geht an unsere tolle Fotografin Alex von Geblitztdingst. Du hast die besonderen Momente des Tages wundervoll eingefangen und dank dir haben wir immer großartige und schöne Erinnerungen an den Tag.