Kommen wir nun schon zum vorletzten Bericht über die Dominikanische Republik, wobei, vielleicht folgen nach einer Zeit noch weitere Artikel, ich weiß es noch nicht
genau.
Würde dich noch etwas Spezielles interessieren?
Heute geht es um das Land an sich und die Leute die dort leben.
Wir haben eine Tour gebucht, mit dem Hintergrund ganz viel von dem zu sehen, wie das Land wirklich ist. Der tolle Strand, mit dem türkisenen Wasser und einer Hotelanlage nach der anderen, stellt ja nicht die DomRep als Ganzes dar, nein das ist eher eine Scheinwelt, die für Touristen erbaut wurde und zeigt nicht im geringsten, wie die Menschen dort wirklich leben.
Wir haben also eine Tour gebucht, da man auf eigene Faust, die Insel nicht erkunden sollte, da dies einfach zu gefährlich ist.
Wir wurden bereits um sechs Uhr morgens am Hotel abgeholt und vor uns lag ein langer Tag.
Auf dem Plan stand:
- Einen Markt besuchen.
- Eine Kirche anschauen.
- Eine Schule besuchen, in der haitianische Flüchtlinge unterrichtet werden.
- Einen Bauernhof erkunden.
- Einen Voodootanz erleben.
- Eine Zigarrenfabrik besuchen.
- Das Künstlerdorf besichtigen.
- Eine Flussfahrt auf dem Rio Chavon.
Ich werde jetzt zu den einzelnen Stationen ausführlich etwas berichten und am Ende des Beitrags gibt es noch ein Video, welches kurze Einblicke in die verschiedenen Stationen zeigt.
Einheimischer Markt
Nach etwa 45 Minuten Fahrt sind wir auf dem einheimischen Markt in Higuey angekommen. Es war bereits viel los und die Menschen quetschten sich durch die engen Gänge. Dass was ich auf diesem Markt gesehen habe, wäre in Europa undenkbar. Tote Köpfe von Tieren lagen überall verteilt, das Fleisch wurde teilweise vor Ort geschlachtet und einen Kühlschrank gab es natürlich nicht. Überall waren Fliegen und anderen Tiere.
Direkt neben den toten Tieren konnten Männer sich dann auch rasieren lassen. Es war laut und dreckig. Dennoch spannend zu sehen, wo und wie die Einheimischen ihr “frisches” Essen herholen.
Tolles Obst gab es auch an jeder Ecke, ich selbst wollte aber einfach nichts probieren, ich hätte meine Gedanken da einfach nicht abstellen können.
Wenn man dort lebt, ist es ganz normal, auf diesem Markt einzukaufen. Unser Reiseleiter bezieht selbst sein Essen dort und verträgt es wunderbar.
Kirche
Nach dem Markt haben wir dann eine Kirsche aufgesucht und etwas über den Glauben erfahren. Die Dominikaner sind ein recht gläubiges Volk, welches regelmäßig in die Kirche geht. Hochzeiten gibt es allerdings auf dem Papier und kirchlich sehr wenige, da der Partner schon sehr häufig wechselt und es auch keine Seltenheit ist, 9 Kinder von 5 Männern zu haben.
An der Kirche konnten wir dann auch auf die Toilette.
Man darf sich diese nicht wie eine Europäische vorstellen, da man das Klopapier nicht in die Toilette, sondern in einen Mülleimer wirft. Dies ist wohl auf der ganzen Insel so und nur im Hotel wurden die Toiletten für die Touristen angepasst.
Haitianische Schule
Bei der Schule handelt es sich nicht um eine Schule für dominikanische Kinder, sondern zu dieser Schule gehen haitianische Flüchtlinge, die illegal im Land sind und somit keine Regelschule besuchen dürfen.
In diese Schule gehen Kinder von 2-14 Jahren. Also würde man hierzulande eher von einer Tagesstätte statt von einer Schule sprechen.
Die Kinder lernen dort schreiben und rechnen, bekommen ihr Mittagessen und können dann noch gemeinsam spielen. Es gibt keine Schulpflicht, deswegen
können die Kinder kommen und gehen, wann sie möchten. Wenn es regnet, findet keine Schule statt, dies betrifft aber nicht nur diese, sondern auch die Regelschulen im Land.
Unser Reiseführer ist mit einer Dominikanerin verheiratet und hat mit dieser auch Kinder. Als die Kinder schulpflichtig wurden und es eines Tages regnete, sagte die Frau zu
ihren Kindern das sie zu Hause bleiben sollen. Unser Reiseführer konnte das gar nicht verstehen und wollte natürlich das die Kinder bei den 3 Regentropfen in die Schule gehen.
Du siehst, die Mühlen mahlen dort ein wenig anders wie bei uns in Deutschland.
Nun gut, wir kamen dann also an der Schule an und wie nicht anders zu erwarten, fanden wir einen Blechkasten vor. Das “Haus” sah aus, als ob es gleich in sich zusammenfällt.
Wir sind dann in die Schule reingegangen und die Kinder haben sich super über unseren Besuch gefreut, five gegeben und Bilder von uns gemacht. Ja, du liest richtig, die Kinder haben Bilder von uns gemacht, denn so gut wie jedes Kind dort hatte ein Smartphone. Unser Reiseleiter sagte uns, dass wir auch Bilder machen können, denn es sei hier ganz normal und die Kinder würden sich darüber freuen und auch gern Bilder von uns machen.
Innen war die Schule gar nicht so schlecht eingerichtet, wie es von außen wirkte. Es gab Tische und genügend Stühle, ebenso gab es eine Tafel und etwas Spielzeug.
Die Kinder hatten Blätter und Stifte zum Schreiben und Rechnen und wollten uns direkt zeigen, was sie momentan lernen.
Wir waren nicht allzu lang dort, denn man möchte ja auch nicht den Unterricht stören.
Es war auf jeden fall toll zu sehen, wie glücklich die Kinder sind und ich war über die vielen Smartphones echt erstaunt.
Bauernhof
Weiter ging es dann zu einem Bauernhof.
Auch diese Station hörte sich spannend an, denn es interessierte mich schon, wie die Menschen wirklich im Land leben.
Danach haben wir den Bauernhof besichtigt, die Kakaobohne probiert, sowie frische Mango. Es war schon spannend eine Kakaopflanze zu sehen, ich hätte mir das ganz anders vorgestellt. Unser Reiseführer hat jeden Stein hochgehoben, weil er uns unbedingt eine Spinne oder Schlange zeigen wollte, zum Glück ist er an diesem Tag nicht fündig geworden.
Manche haben sich noch das Bauernhaus angesehen, dies habe ich allerdings nicht gemacht, es hätte sich einfach zu sehr nach Privatsphärenverletzung angefühlt.
Von der Hausbesitzerin haben wir dann noch einen leckeren Tee gekocht bekommen und unser Reiseleiter hat uns noch einiges über das Leben vor Ort erzählt. Nach einer kurzen Pause ging es dann auch schon weiter zur nächsten Station. Wie du siehst, der Tag war super spannend aber auch enorm anstrengend.
Voodootänzer
Weiter ging es nach San. Pedro zu den Voodootänzern.
Die Voodootänze finden vor einer Kirche statt, denn anders wie aus dem afrikanischen Ursprungsglauben bekannt, glauben die Dominikaner an Gott und Voodoo meist zugleich.
Das sah schon sehr mysteriös aus. Die Tänzer waren von ihrer Außenwelt wie abgeschirmt und völlig bei sich.
Zigarrenfabrik
Weiter ging es in die Zigarrenfabrik. Dort haben wir uns die Werkzeuge angesehen und konnten zugucken, wie Zigarren entstehen. Im Video siehst du einen Ablauf recht deutlich.
Die Arbeiter werden dort pro Stück bezahlt und somit kommt es hier sehr auf Schnelligkeit an.
Ich habe dann auch noch 3 Zigarren als Mitbringsel gekauft, frischer kann man diese ja nicht bekommen. Und auch wenn Kuba eher wie die DomRep durch Zigarren bekannt ist, habe ich gutes Feedback bezüglich des Geschmacks erhalten.Nach der Zigarrenfabrik ging es dann weiter zum Mittagessen. Es wurde auch Zeit denn wir mussten ohne Frühstück los und es war nun bereits 13 Uhr.
Künstlerdorf
einfach einen krassen Kulturschock erlebt. Von der Armut und dem Leben
in Blechhütten, zu den Villen, wo eine größer und schicker wie die andere
ist.
Das regte mich irgendwie auf und ich denke gerade deswegen konnte ich mich dort auch nicht unbeschwert umsehen. Dort ist es schön, keine Frage, aber mit der eigentlichen Dominikanischen Republik, hatte das nichts mehr zutun.
Die Kirche kann man für schlappe 10.000$ übrigens für seine eigene Hochzeit mieten.
Flussfahrt
Der Fluss heißt Rio Chavon und hier wurden schon bekannte Filme wie Apocalypse Now und Anaconda sowie Rambo 3 gedreht.
Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu berichten. Auf dem Schiff wurde getanzt und es gab Rum. Ich habe viel gefilmt und Ausschau nach Tieren gehalten, leider kam mir keins unter die Augen/Linse.
Um kurz vor acht waren wir dann fix und fertig wieder im Hotel. Wir haben nur schnell etwas gegessen und sind dann schlafen gegangen.
Es war ein wunderbarer Ausflug, auf diesem konnte man sich wirklich ein Bild von dem Land und den Leuten machen.
Tanja Gammer
4 Juli
Hallo Natalie,
ich habe mir gestern am Handy schon den tollen Bericht durchgelesen. Da habt ihr ja eingies gesehen. Beim Vodootanz erinnerte ich mich sofort an damals. Die Zigarrenherstellung hätte mich auch interessiert und das Künstlerdorf sieht klasse aus.
LG Tanja
Annie N.
5 Juli
Wegen einheimischer Spinnen: Da hätte ich eine kleine Geschichte beizusteuern. Ich war 2000 mit meiner Ma in der Dom Rep, Am Strand konnte man sich Schwimmwesten ausleihen fürs Paddeln oder Banana Boat fahren. Eines Tages höre ich nur einen megalauten Schrei von der Schwimmwesten Garderobe. Da hatte sich eine handtellergroße Spinne in eine Weste eingenistet und eine andere Tourist zog die auch noch ohne es zu wissen 😉
Ich glaube für sie wars das mit den Wasseraktivitäten. Brrr gruselig, ich glaube ich wäre Tode gestorben.
Ansonsten fand ich das Land sehr schön, aber mich hat die Armut schon sehr betroffen gemacht.
Annie
Stefanie Löding
26 August
Hallo, würden gerne eine Tour mit Hans machen. Leider finde ich keine Kontaktdaten um direkt bei ihm eine Tour zu buchen. Kannst du mir da weiterhelfen? Sind noch bis 05.09.2019 hier. Lg Stefanie
The inspiring life
1 September
Leider habe ich keine Daten. Aber er ist eigentlich auf der Insel sehr bekannt und euer Reiseleiter sollte euch dort weiterhelfen können. Er macht auch glaube nur diese eine Tour die du in meinem Blogbeitrag findest.