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Gefühlskarten: Ein Werkzeug für emotionale Gespräc...

Gefühlskarten: Ein Werkzeug für emotionale Gespräche mit Kindern

Anzeige: Dieser Beitrag enthält Werbung für PILOT


Gefühlskarten bastelnGefühlskarten selbst gestalten – wertvolles Werkzeug, um mit deinem Kind besser über dessen Gefühle sprechen zu können!

In einer immer hektischer werdenden Welt ist es für Menschen, besonders für Kinder oft schwierig, ihre Gefühle klar zu benennen oder auszudrücken. Auf der Arbeit habe ich ein Spiel kennengelernt, welches mit Hilfe von Gefühlskarten die Möglichkeit bietet, mit Kindern über ihre Gefühle ins Gespräch zu kommen. Die Karten helfen den Kindern, sich ihrer Emotionen bewusst zu werden und darüber zu sprechen.
Die Karten haben mir so gut gefallen und ich dachte mir, dass ich diese auch im Alltag mit meiner Tochter einsetzen kann.
Mila ist 5 Jahre alt und ihr Stimmungen sind so schwankend. In der einen Minute ist sie fröhlich, dann passiert eine Kleinigkeit (zum Beispiel habe ich die falsche Kastanie aufgehoben) und schon ist sie wütend. Sie ist in einem Alter, wo die Emotionen und Gefühle besonders stark ausgeprägt sind und man lernt, mit diesen umzugehen. Darüber zu sprechen ist in dem Alter noch sehr schwer.
In diesem Blogbeitrag möchte ich dir also zeigen, wie du die Gefühlskarten im Alltag mit deinem Kind nutzen kannst, um den emotionalen Austausch zu fördern und eine stärkere Bindung aufzubauen. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Wir verwenden die Karten auch nicht nur bei einem Gefühlsausbruch, sondern auch zum Beispiel am Abend vor dem Schlafen gehen, um den Tag zu reflektieren und einfach ins Gespräch zu kommen. Über die Einsatzbereiche schreibe ich nachfolgend noch ausführlicher. Jetzt folgt erst mal eine Anleitung, damit du die Emotionskarten selber machen kannst und diese nicht kaufen musst.Gefühlskarten im Alltag einsetzen

Anleitung: Emotionskarten selbst gestalten mit Pilot Markern:

Du brauchst für die Gefühlskarten:

  • weiße Karteikarten
  • Glas
  • Pilot Marker (am besten die PINTOR-Serie)
  • Pilot Stifte (FriXion)
  • optional: Aufbewahrungsbox oder kleine Tasche für die Karten

So machst du die Gefühlssmileys nach:

  1. Male mithilfe eines Glases einen Kreis auf die Karteikarte.
  2. Male den Kreis in verschiedenen Farben mit den Pintor Kreativmarkern aus. Anschließend kurz trocknen lassen.
  3. Gemeinsam mit deinem Kind überlegt ihr euch nun verschiedene Gefühle, die die Karten später darstellen sollen. Einige Ideen könnten sein:
    • fröhlich, wütend, traurig, glücklich, zufrieden, betrübt, müde, albern, ängstlich, begeistert

     

  4. Male mithilfe der PILOT FriXion Stifte Gesichter auf den Kreis.
    Wichtig: Lasst eurer Kreativität freien Lauf. Einige Smileys könnten große Augen und ein breites Lächeln haben, während andere vielleicht zerknautscht und traurig aussehen. Es geht nicht um perfekte Zeichnungen, sondern darum, dass die Darstellung die Emotion einfängt. Wie du siehst, kann ich wirklich nicht gut malen. Dennoch erkennt man die verschiedenen Emotionen. Mila mag die selbst gebastelten Karten sehr gern und dein Kind wird deine selbst gebastelten Emotionskarten auch mögen.
  5. Du kanns die Karten zusätzlich mit den jeweiligen Emotionen beschriften. Beispielsweise kannst du über oder unter die Smileys „traurig“, „müde“ oder „fröhlich“ schreiben. Dies hilft bei der späteren Nutzung, die Gefühle noch klarer zu benennen. Auch hier sind die PILOT FriXion Stifte ideal, da sie eine saubere Schrift ermöglichen und Fehler leicht korrigierbar sind.
  6. Wenn alle Karten fertig sind, kannst du sie in einer kleinen Box (eventuell auch selbst gemacht) aufbewahren, damit sie immer griffbereit sind. Die Karten können auch gut einlaminiert werden, so sind diese noch langlebiger.

Pädagogische Spiele für KinderInfos zu den Markern:

PILOT Frixion Stifte sind radierbar, was besonders praktisch ist, falls du beim Zeichnen oder Ausmalen etwas verändern möchtest. Die weiche Farbabgabe und die Möglichkeit, Fehler zu korrigieren, machen sie ideal für kreative Projekte.

Pintor Kreativmarker sind großartig, um den Smileys leuchtende Farben zu verleihen. Sie eignen sich auch für festere Materialien wie Karton und bieten satte Farben, die nicht durchscheinen. Außerdem sind sie in vielen Farbtönen erhältlich, sodass jeder Smiley individuell gestaltet werden kann.


Was sind Gefühlskarten?

Gefühlskarten sind Karten, auf denen verschiedene Smileys, Monster oder Figuren mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken abgebildet sind. Jede Karte symbolisiert eine bestimmte Emotion, sei es Freude, Trauer, Wut, Angst oder Verwirrung. Die Bilder sind bewusst einfach gehalten, damit Kinder sich leicht mit ihnen identifizieren können. Durch die Darstellung von Gefühlen in Form von Smileys wird eine spielerische und unverfängliche Art geschaffen, über Emotionen zu sprechen, ohne sich überfordert oder bedroht zu fühlen.

Warum sind Emotionskarten im Alltag so hilfreich?

Kinder erleben oft intensive Emotionen, finden aber nicht immer die richtigen Worte, um diese zu benennen. Wenn sie überfordert oder verwirrt sind, neigen sie dazu, ihre Gefühle in Form von Wutausbrüchen oder Rückzug auszudrücken. Hier können die Gefühlskarten eine Brücke zwischen den Gefühlen und der Sprache schlagen. Anstatt zu fragen: „Was fühlst du?“, was oftmals eine Überforderung bei Kindern darstellen kann, kannst du einfach fragen: „Welchen Smiley oder welches Monster fühlst du gerade?“ Auf diese Weise wird der Zugang zu Emotionen spielerischer und einfacher und dein Kind fängt nach deiner Frage viel leichter an, über seine Gefühle zu sprechen.

Gefühlskarten im Alltag mit Kind einsetzenSo kannst du die Gefühlskarten im Alltag mit deinem Kind einsetzen:

  1. Gefühlsrunden etablieren
    Führe regelmäßige „Gefühlsrunden“ ein, in denen ihr gemeinsam die Karten durchgeht. Dein Kind kann auswählen, welche Karte am besten zu seiner aktuellen Gefühlslage passt. Du machst dasselbe. Am schönsten sind solche Gefühlsrunden, wenn die ganze Familie daran teilnimmt. Diese Routine kann vor dem zu Bett gehen, nach dem Kindergarten oder nach herausfordernden Momenten stattfinden. Dies gibt deinem Kind die Möglichkeit, sich bewusst mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, und hilft dir als Elternteil, besser zu verstehen, was in ihm vorgeht.
    Ich setze die Karten oft nach dem Kindergarten ein. So erzählt Mila viel mehr von ihrem Alltag in der Einrichtung. Wenn ich sie einfach nur frage: “Wie war es im Kindergarten”, sagt sie “gut” und das wars.
    Mila geht auch regelmäßig zum Karatetraining. Nach einer Prüfung setze ich die Karten auch sehr gern ein. Dir fallen in eurem persönlichen Alltag sicherlich schnell passende Situationen ein.
  2. Karten für Konfliktlösung nutzen
    Wenn es zu einem Streit oder einer schwierigen Situation kommt, kannst du die Karten einsetzen, um die zugrunde liegenden Emotionen zu ergründen. Oft steckt hinter Wut eine tiefere Enttäuschung oder Traurigkeit. Die Emotionskarten helfen deinem Kind, diese Ebenen zu erkennen, was den Konflikt entschärfen und eine Lösung ermöglichen kann.
    Beim Einsatz der Karten während oder kurz nach einem Konflikt hilft diese Methode, den Streit zu entschärfen. Statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen oder sich im Kreis zu drehen, reden die Parteien lieber über ihre Gefühle. Hierbei bleibt man bei sich. Das Gegenüber kann so den anderen Part viel besser verstehen und das Kind fühlt sich verstanden in den verschiedensten Emotionen, die es gerade durchlebt. Wichtig ist, dass nicht nur dein Kind seine Gefühle benennt, sondern du selbst auch.
    Schön ist auch, wenn du die Karten zuerst nimmst und deinem Kind sagst, wie du dich gerade fühlst, wenn dein Kind dich beispielsweise angeschrien hat.
  3. Eltern-Kind-Bindung stärken
    Durch den regelmäßigen Einsatz der Karten stärkst du nicht nur die emotionale Intelligenz deines Kindes, sondern auch eure Beziehung. Wichtig ist, die Karten wirklich regelmäßig einzusetzen. Es bringt nichts, wenn du diese nur in Akutphasen verwendest. Der Umgang damit erfordert für dein Kind wie auch für dich etwas Übung. Durch die regelmäßige Anwendung fühlt dein Kind sich gehört und verstanden, was zu einer vertrauensvolleren und offeneren Kommunikation führt. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit den Gefühlen fördert eine Atmosphäre von Verständnis und Mitgefühl.
Ich hoffe mein etwas längerer Beitrag hat die gefallen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachmachen der Gefühlskarten. Schau unbedingt auch auf der Seite von PILOT vorbei. Das Sortiment ist riesig und man kann mit den Markern wirklich tolle kreative Projekte umsetzen.

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